Panels
Entlang folgender Punkte könnte eine Annäherung an das Thema erfolgen:
Panel I: Normative Grundlagen des Feldes DaF/DaZ
Jede fachliche Auseinandersetzung, aber auch jedes Forschungsdesign und jede Argumentation bezieht sich auf normative Grundlagen, deren Explikation oft ausbleibt. Interessierende Fragen wären u.a.: Welche sprachbezogenen oder kulturbezogenen Positionen transportieren wir durch unsere Texte bzw. welche Positionen sind es, die wir nicht vertreten wissen möchten? Womit begründen wir die Zuarbeit zur Gestaltung von Deutschlernangeboten?
Panel II: Gesellschaftstheoretische und reflexive Zugänge
Das eigene Tun als situierte Praxis zu verstehen und als solche verstrickt in (postkoloniale und/oder migrations-)gesellschaftliche Diskurse zu reflektieren, ist Ansinnen dieses Panels. Dafür werden theoretische Analyseperspektiven fruchtbar gemacht. Was tun wir, wenn wir DaF und DaZ lernen, lehren und erforschen? Von welchem Ort aus, mit welcher Geschichte? Welche Räume eröffnen gesellschaftstheoretische Perspektiven auf DaF und DaZ?
Panel III: Unter „Fremden“ und „Zweiten“. Begriffsexplorationen
Sprachfördermaßnahmen, die DEUTSCHförderung meinen, Erst-, Zweit- und Fremdsprachler_innen – Fachtermini machen nicht nur einen differenzierten Austausch möglich, sie (re-)produzieren auch die symbolischen Ordnungen der (Migrations-)Gesellschaften. Welche Bedeutungen und „(K)Erben“ (Arndt/Ofuatey-Alazard 2011) tragen die Begriffe, mit denen wir operieren? Welche Dilemmata sind dem Feld inhärent, welche Alternativen sind denkbar?
Panel IV: Forschungsethik, methodische und methodologische Fragen
Die Forschung in den Bereichen DaF, DaZ und sprachlicher Bildung hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Damit einher geht auch ein stärkerer Bedarf an der Diskussion forschungsethischer Fragen. Dieses Panel bietet Raum für die Reflexion des forschenden Handelns im Feld DaF und DaZ: Welche Kategorisierungen (re-) produzieren wir? Wie ist das Verhältnis zwischen Forschenden und Beforschten zu beschreiben? Welche Konsequenzen haben unsere Ergebnisse?
Panel V: DaF/DaZ – neu gedacht. Suche nach dem utopischen Moment
Fächer und Disziplinen verändern sich, entwickeln sich weiter, entdecken neue thematische Wirkensgebiete oder erhalten zusätzliche Arbeitsaufträge. In diesem Cluster kann eine Utopie des Feldes DaF und DaZ entwickelt werden. Interessierende Fragen wären etwa: Was sind gemeinsame erkenntnispolitische Ziele von DaF und DaZ? Welches Verhältnis zur deutschen Sprache kann vertreten werden, möchten wir vertreten? Welche transformativen Potenziale könnten DaF und DaZ entfalten – für Lehrende, Lernende und für die Fächer selbst?
Panel VI: Interdisziplinäre Perspektiven auf Normativität im Kontext von Sprache(n), Migration und Bildung
Das Feld Sprache(n)-Migration-Bildung ist über disziplinäre Grenzen hinweg von großer Relevanz für die wissenschaftliche Diskussion. Das Panel bietet Raum für interdisziplinäre Perspektiven auf diesen Themenbereich und, in einer produktiven Wechselwirkung, auf (fach-)eigene normative Annahmen in Bezug auf Sprache(n), Migration und/oder Bildung.
Normative Grundlagen und reflexive Verortungen im Feld DaF und DaZ
Institut für Germanistik
Fachbereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Porzellangasse 4
1090 Wien
T: +43-1-4277-42106